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Die Heiligen der Wootzer Kapelle
In einer Reihe wollen wir die Heiligen der Wootzer Kapelle vorstellen, der in alten Denkmalsbüchern mal als gotische, mal als spätgotischer Schnitzaltar beschrieben wird.
Da die Kapelle als "St. Catharinen" vermerkt ist, bietet es sich an, mit der Namensgeberin der Kapelle (die übrigens auch die Namensgeberin der Lenzener Kirche ist) zu beginnen.
Katharina von Alexandrien, links unten am Fuß der Marienfigur, dargestellt mit den beiden Insignien Krone und Schwert, die ihre Herkunft und ihren Tod symbolisieren. Die historische Quellenlage für das Leben der Katharina ist schwierig. Es wurde sogar vermutet, dass das Wissen über ihr Leiden und ihren Weg aus einem erbaulichen Roman stamme. Das Wissen über sie wurde von griechischen Mönchen verbreitet, die auf der Flucht nach Rom gelangten
Katharina soll eine junge und schöne alexandrinische Königstochter gewesen sein, die Anfang des 4. Jahrhunderts lebte und durch ihre Gelehrsamkeit auffiel.
Bei einem Besuch des römischen Kaisers Maxentius in der ägyptischen Metropole bekannte sie sich vor dem Kaiser zu ihrem christliche Glauben.
Kaiser und Königstochter führten mehrere religiöse und phylosophische Streitgespräche, bei der der Kaiser und auch seine herbeigerufenen Gelehrten der Weisheit der alexandrinischen Königstochter unterliegen.
Als Katharina dann auch noch das Umwerben des römischen Kaisers ablehnt, lässt er sie gefangen nehmen und foltern. Duch ihre Unbeugsamkeit und ihre Glaubensfestigkeit bekehrt sie aber alle Soldaten, die sie umgeben (die Legende spricht von 200) und sogar den Kaiser.
Daraufhin setzt der Kaiser ein damals neies Foltergerät ein, den Vierteiler. Doch das Räderwerk dieses Foltergerätes zersprigt und nach einem langen Gebet für ihre zukünftigen Verehrer stirbt Katharina durch das Schwert.
Das ist der Kern der "Passions"geschichte der Katharina.
Ihre Verehrung als Heilige verbreitete sich relativ schnell. Nachgewiesen ist ihre Verehrung für das 8.Jahrhundert in Rom und Neapel, im 10. und 11. Jahrhundert bereits in St. Gallen (Schweiz).
Immer dort wo es wenig konkrete und historische Informationen gibt, setzt in der Regel die Legende ein. Das ist auch bei Katharina von Alexandrien der Fall. so wird in einer Legende berichtet, dass Katharina nach ihrer Enthauptung kein Blut verströmte, sondern Milch. Engel ergriffen ihren Leichnam, um ihn auf dem Berge Sinai zu bestatten.
Und deswegen heißt das Kloster auf diesem biblischen Berge auch heute noch "Katharinenkloster".