Weihnachten 2020 - Kirche-Lenzen-Lanz-Seedorf

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Aktuelles
Weihnachten 2020
ein Weihnachten ohne Gottesdienste, aber ein Weihnachten mit vielen neuen Möglichkeiten ....

siehe auch unter "Wichtige Informationen"

Weihnachtliche Hausandacht

Ein paar Gedanken:
Als in Österreich die Zeit der Gegenreformation begann, wurde still in den evangelischen Häusern die Hausandacht gefeiert, weil evangelisches Leben verboten wurde.
Darauf greifen wir zurück mit dem Gedanken: nicht der Ort einer Andacht ist entscheidend, sondern das Herz der Gläubigen und die Gemeinschaft, die sich in unterschiedlichen Formen neu gestalten muss.
Vorbereitungen für eine Hausandacht:
1. Überlegen Sie, wo diese Andacht stattfinden soll
(z.B. am Christbaum, am Esstisch, im Wohnzimmer oder an einem ande-ren Ort ?)
2. Dekorieren Sie den Platz für den Sie sich entschieden haben und legen Sie sich alles bereit, was sie für eine Andacht benötigen:
(z.B. ein Kreuz, Kerzen, Blumen, ein weihnachtliches Bild mit der Krippe, die Bibel, das Gesangbuch, eine CD mit Weihnachts-Chorälen, den Ad-ventskranz u.ä.
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Beginn: mit einer weihnachtlichen Musik oder einem Lied, z.B. im Gesangbuch die Nr. 43 „Ihr Kinderlein kommet“
Wort zum Anfang (gelesen von einer Person):
„Wir feiern Weihnachten in einer besonderen und schwierigen Zeit. Aber wir feiern Weihnachten, weil Weihnachten unsere Hoffnung stärkt.
Wir feiern Weihnachten, weil Jesus Mensch geworden ist. Wir feiern Weihnachten, weil Gott uns nicht allein gelassen hat und wir die Geburt von Jesus feiern wollen:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Gebet (vielleicht gelesen von einer anderen Person):
Wir beten: „Herr Jesus Christus, wir feiern heute Deine Geburt. Es ist alles anders als in den anderen Jahren. Wir müssen auf die gewohnte Christvesper verzichten, es scheint so vieles Kopf zu stehen … und doch: wir brauchen Hoffnung. Wir bitten Dich: Lass es Weihnachten sein und leuchte Du auf in unseren Familien, Häusern, in unserem Herzen und in unserer Seele. Amen.“

Lied von der CD oder zum Selbersingen: Gesangbuch, Nr. 30 „Es ist ein Ros‘ entsprungen“

Lesung der Weihnachtsgeschichte: aus dem Lukas-Evangelium Kapitel 2, Verse 1-20 (Die Abschnitte können von verschiedenen Personen gelesen werden: Verse 1-7, dann 8-14, dann 15-20) 1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirini-us Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hür-den, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkün-dige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewi-ckelt und in einer Krippe liegen.
13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heer-scharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen sei-nes Wohlgefallens. 15 Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Andacht (von einer Person vorlesen):
„Es ist Ausnahme-Zeit. Vieles ist anders als in anderen Jahren. Ungewissheit prägt unsere Gedanken und Gespräche. Wir vermissen Menschen, die sonst am Weihnachtsfest mit uns feiern. Es ist in der Tat eine sehr „Stille Nacht“.
Doch nicht alles ist anders. Die Botschaft von der Geburt des Heilands und Retters Jesus Christus fällt nicht weg. Sie ist gerade jetzt wichtig für unser Leben in diesen Ausnahme-Zeiten: „Christ, der Retter ist da“:
Als Heiland kommt Jesus um zu heilen: verletzte Seelen, verletzte Herzen, verletzte Beziehungen, ein ganzes verletztes Leben.
Als Retter kommt Jesus um zu retten – aber wovor? Oder wovon? Ist die Welt noch zu retten? Bin ich noch zu retten?
Bei Jesus geht es um mehr: es geht um ein Leben in Gottes Gegenwart.
In diesem Leben – und das rettet vor Einsamkeit, Verzweiflung, Hoffnungs-losigkeit, Sinnlosigkeit.
Aber auch im anderen Leben nach meinem Tod – und das rettet vor der ewigen Gottesferne, Finsternis und Trostlosigkeit.
Doch wir leben nicht nur in einer Ausnahme-Zeit. Es ist auch eine Zeit des Aufhörens.
So vieles ist grade stillgelegt: Geschäfte – Gaststätten – Kirchen.
Und mancher, der sein Leben aus der Gottesperspektive sieht, fragt sich: Welchen Sinn macht das Ganze? Hat Gott irgendeinen Plan?
Dafür gibt es keine Antwort, die auf jeden passt. Hier muss jeder für sich selbst fragen: Was macht diese Zeit mit mir, was könnte mir persönlich Gott sagen wollen?
Deswegen kann Aufhören auch ein „Auf-(Gott)-hören“ bedeuten.
Aus der Weihnachtsgeschichte höre ich als erstes „Fürchtet euch nicht, denn euch ist heute der Heiland geboren …“
In dieser Zeit brauchen wir grade diese Botschaft: „Keine Angst, Jesus, der Heiland, kommt zu euch – in euer persönliches Leben, aber auch in diese verrückte Zeit hinein. Jesus, das Kind von Bethlehem, der Heiland und Retter, der später einmal sagen wird: „Ich bin das Licht der Welt.“
Von diesem Licht können wir jetzt schon leben und auf dieses Licht sollten wir schauen und nicht auf die Finsternis und Dunkelheit dieser Zeit.

Lied von der CD oder zum Selbersingen: Gesangbuch, Nr. 46 „Stille Nacht“

Gebet (gelesen/gesprochen von einer Person):
„Vater im Himmel, nun darf es Weihnachten werden: in uns und unseren Familien, in unseren Häusern und Dörfern.
Wir bitten Dich um Deine stille Gegenwart unter uns, wenn wir nun die Geburt von Jesus feiern.
Wir bitten Dich, dass Du daraus für unser Leben Kraft schenkst. Und Mut, schwierige Zeiten zu überstehen.
Vaterunser (gemeinsam gesprochen)

Weihnachts-Segen (von einer Person gesprochen):
„Jesus Christus sei uns nahe. Er ziehe auch in unsere Herzen ein.
Jesus Christus sei uns Hoffnung und leuchtende Weihnachtsfreude.
Jesus Christus, sei unsere Zuversicht und Hilfe. Amen.

Lied von der CD oder zum Selbersingen: Gesangbuch, Nr. 44 „O du fröhliche“

Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
Lk 6,36
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